Physiotherapie für Pferde

Für ein gesundes und mobiles Pferdeleben

Funktionelle Balance durch gezielte Therapie

Die Anatomie des Pferdes ist von Natur aus auf Bewegung ausgelegt. Schon kleinste Störungen in der Muskulatur, den Gelenken oder Faszien können diesen Bewegungsfluss stören. Durch gezielte Mobilisation, aktive und passive Techniken sowie funktionelles Training wird das Pferd in seiner Haltung geschult und in ein physiologisches Bewegungsmuster zurückgeführt. Die Verbesserung der Diagonalität, die gleichmäßige Belastung aller Gliedmaßen und die Stabilisierung der Rumpftragefunktion stehen dabei im Mittelpunkt​
Ziel ist es, Verspannungen zu lösen, Beweglichkeit wiederherzustellen und den Körper in eine funktionelle Balance zu bringen – unabhängig davon, ob das Pferd geritten wird, sich im Aufbau befindet oder prophylaktisch betreut wird.

Indikationen für Pferdephysiotherapie

  • Muskelverspannungen, Rittigkeitsprobleme, Taktfehler
  • Einschränkungen im Bewegungsablauf, z. B. nach Verletzungen
  • Kompensationshaltungen durch ungleichmäßige Belastung
  • Lahmheiten unklarer oder multipler Ursache (z. B. sekundär bei Kissing Spines, Arthrose)
  • Nach orthopädischen oder neurochirurgischen Operationen
  • Rückenprobleme (Sattelregion, ISG, LWS, BWS, Genick)
  • Ataxie, Koordinationsstörungen, Gleichgewichtsprobleme
  • Rekonvaleszenz nach Boxenruhe oder längerer Trainingspause
  • Unterstützung bei Stoffwechselbelastungen (z. B. PSSM, EMS, Cushing – begleitend)
  • Prävention bei Sportpferden (Turnier, Vielseitigkeit, Distanz etc.)
  • Altersbedingter Muskelabbau oder Mobilitätsverlust​
Chiropraktik beim Pferd

Häufig gestellte Fragen zur Physiotherapie

Physiotherapie ist angezeigt bei:

  • Orthopädische Erkrankungen 
  • Rehabilitation nach Operationen 
  • Neurologische Erkrankungen 
  • Muskelschwäche oder Muskelabbau
  • Chronische Schmerzen und Kompensationshaltungen
  • Geriatrisches Bewegungstraining
  • Sportbegleitung und Prävention

Das hängt stark von Befund, Zielsetzung und Therapieverlauf ab. In postoperativen Fällen ist zunächst eine engmaschige Betreuung sinnvoll (z. B. 1–2× pro Woche), später reichen oft grössere Abstände. In manchen Fällen kann auch ein Heimübungsprogramm genügen – mit regelmässiger Verlaufskontrolle.

Anzeichen wie Bewegungsunlust, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen, Lahmheiten, Steifheit nach Ruhephasen oder sichtbare Schmerzen können darauf hindeuten, dass Ihr Tier von einer physiotherapeutischen Behandlung profitieren könnte. Eine genaue Einschätzung erfolgt durch eine tierärztliche Untersuchung und die physiotherapeutische Befundaufnahme.

Eine direkte Überweisung ist nicht zwingend erforderlich, jedoch empfehlenswert. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Privattierarzt/Chirurg und Physiotherapeut gewährleistet eine umfassende Betreuung und abgestimmte Therapie Ihres Tieres.

Als Tierphysiotherapeutin mit eidgenössischem Diplom und Mitglied des Schweizerischen Verbands für Tierphysiotherapie (SVTPT) arbeite ich nach den hohen fachlichen Standards des Berufsverbands. Der SVTPT ist sowohl von der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) als auch von physioswiss anerkannt.

Die Mitgliedschaft verpflichtet zu regelmäßiger, anerkannter Fortbildung – für eine fundierte, qualitätsgesicherte Behandlung nach aktuellem Stand der Wissenschaft.

Mehr unter: www.svtpt.ch

Pferdechiropraktik

Kontrolle Sattel und Zäumung

Der beste Trainingsplan nützt wenig, wenn der Sattel nicht passt. Schon minimale Druckspitzen oder Asymmetrien im Sattel können Muskelverspannungen, Schmerzverhalten oder auffällige Bewegungsmuster verursachen – vor allem im Rücken- und Schulterbereich. Auch eine nicht optimal angepasste Zäumung kann funktionelle Probleme im Kiefergelenk, Genick oder Nackenband verursachen. Deshalb gehört die Überprüfung von Sattel und Trense und bei Bedarf Zusammenarbeit mit einem Sattler zur physiotherapeutischen Befundaufnahme.

Therapieablauf

Jede Konsultation beginnt mit einer ausführlichen Anamnese. Dabei werden die Krankengeschichte des Tieres, die Beobachtungen der Besitzer sowie frühere tierärztliche Befunde berücksichtigt. Auch Videomaterial, das auffällige Bewegungsmuster oder Verhaltensweisen zeigt, kann dabei sehr hilfreich sein.

Im Anschluss beurteile ich das Exterieur und das Gangbild des Tieres. Bei Pferden gehört auch eine kurze Sattelkontrolle zur Erstuntersuchung. Danach folgt die palpatorische Untersuchung: Durch gezieltes Abtasten des Körpers lassen sich Verspannungen, Schwellungen, Temperaturunterschiede, Schmerzpunkte und Bewegungseinschränkungen der Gelenke feststellen.

Ich lege grossen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung und verbinde schulmedizinische Erkenntnisse mit Methoden der Komplementärmedizin. In die Behandlung fliessen mein Wissen aus der Chiropraktik, Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und Physiotherapie ebenso ein wie meine praktischen Erfahrungen aus der Arbeit mit eigenen Tieren.

Nach der Behandlung erhalten die Besitzer individuell angepasste Übungen und einfache Massagetechniken zur Unterstützung des Heilungsprozesses. Mein Ziel ist es, den Bewegungsapparat nachhaltig zu stärken und die Ursachen von Blockaden und Schmerzen gezielt anzugehen – bei Pferden insbesondere durch ein sinnvolles, gesundheitsförderndes Training.

Als Mitglied der Escuela Equitabilis orientiert sich das Pferdetraining an der Reitkunst nach Sabine Oettel, mit besonderem Fokus auf gymnastizierendes Reiten und sorgfältig aufgebauter Bodenarbeit.

Tina Gysin

Kennenlernen, Termin vereinbaren oder einfach Fragen stellen

Kosten Physiotherapie für Pferde

Pauschalpreis (Kombinationstherapie Akupunktur, Physiotherapie und Chiropraktik) bei Anschluss an eine bestehende Tour: 

Erstbehandlung: 230 CHF 

Nachbehandlung: 200 CHF  

Jedes weitere Pferd vom gleichen Besitzer: 10% Preisreduktion auf Normalpreis.

Ab 4 Pferden im gleichen Stall: 10 CHF Preisreduktion pro Patient.

Wenn der Besuch nicht an eine bestehende Tour angeschlossen werden kann werden zusätzliche km verrechnet.

Nur Akupunktur: Preis nach Behandlungsdauer (15min à 50 CHF)