Chiropraktik für Pferde

Ein gesunder Rücken – die Basis für Losgelassenheit

Gesunde Bewegung beginnt in der Wirbelsäule

Ein gesunder Bewegungsapparat ist die Grundlage für Wohlbefinden – unabhängig davon, ob ein Pferd geritten wird oder nicht.
Blockaden, muskuläre Dysbalancen oder Einschränkungen in der Wirbelsäulenbeweglichkeit können die Kraftübertragung von der Hinterhand über den Rücken beeinträchtigen. Das führt oft zu Fehlbelastungen, Rittigkeitsproblemen oder unklaren Lahmheiten – selbst ohne sichtbare orthopädische Befunde.

Gerade bei gerittenen Pferden ist ein durchlässiger, beweglicher Rücken entscheidend, damit sie den Reiter gesund und ausbalanciert tragen können – ohne sich dabei selbst zu überlasten. Auch älteren oder nicht gerittenen Pferden kann Chiropraktik dazu beitragen, die körperliche Beweglichkeit zu erhalten, muskuläre Spannungen zu reduzieren und somit die Lebensqualität und Stabilität zu verbessern.

Chiropraktik unterstützt dein Pferd gezielt bei funktionellen Einschränkungen – von subtilen Rittigkeitsproblemen bis hin zu auffälligen Bewegungsmustern oder Verhaltensveränderungen.

Indikationen für Pferdechiropraktik

  • Unklare oder wiederkehrende Lahmheiten
  • Taktunreinheiten
  • Stolpern oder „fussschleifender“ Gang
  • Verkürzte Schritte, reduzierter Raumgriff
  • Auffällige Schweifhaltung oder -schlagen
  • Rittigkeitsprobleme
  • Steifer oder festgehaltener Rücken
  • Schwierigkeiten beim Biegen, Stellen oder Rückwärtsrichten
  • Gurtzwang / Sattelzwang
  • Verwerfen im Genick
  • Berührungsempfindlichkeit (v. a. Rücken, Hals, Kruppe)
  • Leistungsabfall oder reduzierte Motivation
  • Verhaltensveränderungen unter dem Reiter
  • Nach Stürzen, Ausrutschern oder Transport
  • Nach Operationen oder längerer Boxenruhe
  • Kompensationen durch Huf-, Zahn- oder Ausrüstungsprobleme
  • Unterstützung bei Rekonvaleszenz
  • Mobilitätsförderung bei älteren Pferden
  • Gesunderhaltung und Leistungserhalt bei Sportpferden
Chiropraktik beim Pferd

Häufig gestellte Fragen zur Chiropraktik

Chiropraktik ist eine über 100 Jahre alte, manuelle Therapietechnik. Der Fokus liegt auf funktionellen Einschränkungen der Wirbelsäule und Gelenke. Diese können zu Störungen im Bewegungsablauf führen und das Zusammenspiel von Nerven, Muskeln und Gelenken aus dem Gleichgewicht bringen.

Die Behandlung erfolgt durch sogenannte «Adjustments»: Das sind kurze und präzise Impulse mit der Hand, die Blockaden in der Wirbelsäule oder den Gelenken der Extremitäten lösen. Das Adjustment wird ohne Überdehnung oder Gewalt durchgeführt.

Wenn dein Tier sich nicht mehr wie gewohnt bewegt, kann eine chiropraktische Abklärung sehr sinnvoll sein.
Viele Beschwerden beginnen schleichend und sind für dich als Bezugsperson oft das erste Mal „nur ein Gefühl“. Genau hier lohnt es sich hinzuschauen.

Typische Hinweise:

  • Steifheit nach dem Liegen oder Aufstehen
  • Meidet Springen, Spielen oder Treppen
  • Lahmheiten oder Taktunreinheiten ohne Befund
  • Abwehrverhalten beim Bürsten oder Satteln
  • Verändertes Verhalten – ruhiger, reizbarer oder zurückgezogen

Chiropraktik setzt früh an, wirkt gezielt und kann verhindern, dass aus kleinen Blockaden ernsthafte Probleme werden. So können Fehlhaltungen zu Überbelastung und chronischen Schmerzen führen.

Ein VSC bezeichnet eine funktionelle Blockade eines Wirbelgelenks, die den natürlichen Bewegungsfluss einschränkt – ohne dass eine „klassische“ Luxation (Ausrenkung) im schulmedizinischen Sinn vorliegt. Durch ein chiropraktisches Adjustment kann ein VSC behandelt werden.

Nein. Die Behandlung darf auf keinen Fall Schmerzen auslösen.

Chiropraktische Adjustments sind schnelle, Impulse, die innerhalb des normalen Bewegungsspielraums der Gelenke erfolgen, ohne Gewalt.

Das «Adjusten» eines blockierten Gelenks bewirkt:

  • Wiederherstellung der Beweglichkeit
  • Lösen von Verspannungen
  • Normalisierung der Nervenleitung
  • Aktivierung der Selbstheilungskräfte
  • Ganzkörperliche Entlastung und Regeneration

Das Knackgeräusch bei einer chiropraktischen Justierung entsteht durch die Bildung und das Zerplatzen von Gasbläschen im Gelenk, wenn sich der Druck innerhalb des Gelenkraums verändert. Dieses Phänomen, bekannt als Kavitation, ist vergleichbar mit dem Knacken der Fingerknöchel und tritt auf, wenn Gelenkflächen schnell auseinandergezogen werden.​

​In der seriösen Tierchiropraktik sind hörbare Knackgeräusche während der Behandlung sehr selten und nicht das Ziel der Justierung. Einige Internetvideos, insbesondere auf Plattformen wie TikTok, zeigen jedoch auffällig laute Geräusche bei der Behandlung von Tieren. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Geräusche in einigen Fällen künstlich verstärkt oder nachträglich eingefügt wurden, um die Videos spektakulärer erscheinen zu lassen. Solche Praktiken können ein falsches Bild der tatsächlichen chiropraktischen Behandlung vermitteln und sind nicht repräsentativ für professionelle Anwendungen.​Wichtig ist zu verstehen, dass das Vorhandensein oder Fehlen eines Knackgeräuschs nicht die Effektivität einer chiropraktischen Justierung bestimmt. Entscheidend ist die präzise und fachgerechte Anwendung der Technik durch einen qualifizierten Chiropraktiker, unabhängig davon, ob ein hörbares Geräusch entsteht oder nicht.​

Das ist individuell. Einige Tiere zeigen direkt nach der ersten Behandlung positive Veränderungen, andere brauchen mehrere Sitzungen in Kombination mit Akupunktur und physiotherapeutischen Techniken, vor allem bei chronischen Beschwerden.

Häufig reicht ein Behandlungsintervall von 1–3 Sitzungen zur akuten Verbesserung. 

Wie regelmässig ein Check-ups notwendig ist, hängt vom Problem, dem Alter und Einsatzgebiet des Tieres ab.

Nein, Chiropraktik ergänzt die schulmedizinische Behandlung. 

Eine gute Zusammenarbeit mit dem Privattierarzt ist mir sehr wichtig.

Therapieablauf

Jede Konsultation beginnt mit einer ausführlichen Anamnese. Dabei werden die Krankengeschichte des Tieres, die Beobachtungen der Besitzer sowie frühere tierärztliche Befunde berücksichtigt. Auch Videomaterial, das auffällige Bewegungsmuster oder Verhaltensweisen zeigt, kann dabei sehr hilfreich sein.

Im Anschluss beurteile ich das Exterieur und das Gangbild des Tieres. Bei Pferden gehört auch eine kurze Sattelkontrolle zur Erstuntersuchung. Danach folgt die palpatorische Untersuchung: Durch gezieltes Abtasten des Körpers lassen sich Verspannungen, Schwellungen, Temperaturunterschiede, Schmerzpunkte und Bewegungseinschränkungen der Gelenke feststellen.

Ich lege grossen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung und verbinde schulmedizinische Erkenntnisse mit Methoden der Komplementärmedizin. In die Behandlung fliessen mein Wissen aus der Chiropraktik, Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und Physiotherapie ebenso ein wie meine praktischen Erfahrungen aus der Arbeit mit eigenen Tieren.

Nach der Behandlung erhalten die Besitzer individuell angepasste Übungen und einfache Massagetechniken zur Unterstützung des Heilungsprozesses. Mein Ziel ist es, den Bewegungsapparat nachhaltig zu stärken und die Ursachen von Blockaden und Schmerzen gezielt anzugehen – bei Pferden insbesondere durch ein sinnvolles, gesundheitsförderndes Training.

Als Mitglied der Escuela Equitabilis orientiert sich das Pferdetraining an der Reitkunst nach Sabine Oettel, mit besonderem Fokus auf gymnastizierendes Reiten und sorgfältig aufgebauter Bodenarbeit.

Tina Gysin

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Kosten Chiropraktik für Pferde

Pauschalpreis (Kombinationstherapie Akupunktur, Physiotherapie und Chiropraktik) bei Anschluss an eine bestehende Tour: 

Erstbehandlung: 230 CHF 

Nachbehandlung: 200 CHF  

Jedes weitere Pferd vom gleichen Besitzer: 10% Preisreduktion auf Normalpreis.

Ab 4 Pferden im gleichen Stall: 10 CHF Preisreduktion pro Patient.

Wenn der Besuch nicht an eine bestehende Tour angeschlossen werden kann werden zusätzliche km verrechnet.

Nur Akupunktur: Preis nach Behandlungsdauer (15min à 50 CHF)