Akupunktur

Tradition trifft Tiermedizin – ganzheitlich gedacht

Akupunktur für Pferde, Hunde und Katzen

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) versteht Gesundheit als ein feines Zusammenspiel aus körperlicher, emotionaler und energetischer Balance. Im Zentrum steht der freie Fluss der Lebensenergie (Qi), die in bestimmten Bahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper fliesst. Wird dieser Fluss gestört, kommt das ganze System aus dem Gleichgewicht und funktionelle Störungen können sich entwickeln.

Akupunktur setzt hier gezielt an: Durch das Stimulieren ausgewählter Punkte mit feinen Nadeln wird der Energiefluss harmonisiert, Blockaden können sich lösen und das innere Gleichgewicht wird gestärkt.

Besonders wertvoll ist dabei die ganzheitliche Sichtweise der TCM: Sie bezieht nicht nur sichtbare Symptome ein, sondern auch subtile Veränderungen im Verhalten, in der Stimmung oder im Bewegungsmuster. So entsteht ein individuelles Bild, das dem Tier in seiner Gesamtheit gerecht wird.

Akupunktur eignet sich zur Unterstützung von akuten sowie chronischen Beschwerden. Die feinen Nadeln werden von den meisten Tieren gut akzeptiert und sorgen häufig für eine angenehme Entspannung.

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Akupunktur für Pferde

Ob muskuläre Verspannungen, Wetterfühligkeit oder chronische Beschwerden: Akupunktur hilft, wenn dein Pferd aus dem Gleichgewicht geraten ist – sanft, gezielt und ganzheitlich.

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Akupunktur für Hunde

Akupunktur bringt Körper und Seele deines Hundes ins Gleichgewicht. Ideal bei chronischen Beschwerden, Verhaltensauffälligkeiten und zur Regeneration.

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Akupunktur für Katzen

Ob Schmerzen, Unruhe oder Rückzug – Akupunktur kann deiner Katze helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Häufig gestellte Fragen zur Akupunktur

Akupunktur kann in vielen Bereichen helfen, z. B. bei:

  • Schmerzen (Bewegungsapparat, Rücken, Gelenke)
  • Lahmheiten, Taktunreinheiten
  • Neurologischen Erkrankungen (z. B. Bandscheibenprobleme, Cauda Equina)
  • Verdauungsproblemen
  • Inkontinenz oder Blasenentzündungen
  • Hauterkrankungen und Juckreiz
  • Rekonvaleszenz nach OPs oder Verletzungen
  • Altersbedingten Beschwerden
  • Verhaltensveränderungen, Stress oder Unruhe

Akupunktur kann vielfältige positive Effekte haben, darunter:

  • Schmerzlinderung: Besonders bei chronischen Schmerzen wie Arthrose.
  • Verbesserte Beweglichkeit: Unterstützung bei muskulären Problemen.
  • Schnellere Genesung: Förderung der Heilung nach Operationen oder Verletzungen.
  • Stressabbau: Beruhigende Wirkung bei ängstlichen oder nervösen Tieren.
  • Allgemeine Gesundheitsförderung: Stärkung des Immunsystems und Steigerung des Wohlbefindens.

Akupunktur wirkt regulierend auf das Zusammenspiel von Nerven-, Hormon- und Immunsystem. Feine Nadeln setzen gezielte Reize an spezifischen Punkten, um Blockaden im Energiefluss (Qi) zu lösen, Schmerzen zu lindern und die Selbstregulation des Körpers zu fördern.

Wissenschaftlich belegt ist, dass Akupunktur:

  • die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigene Schmerzhemmer) steigert
    → z. B. Han, 2004: Endorphins and acupuncture analgesia, Brain Research Bulletin
  • die Aktivität von Serotonin- und Dopaminbahnen beeinflusst
    → z. B. Kim et al., 2006: Activation of the mesolimbic pathway by acupuncture, Neuroscience Letters
  • die Durchblutung verbessert und entzündungshemmend wirkt
    → z. B. Zhao, 2008: Neural mechanism underlying acupuncture analgesia, Progress in Neurobiology
  • das vegetative Nervensystem beeinflusst (z. B. Puls, Herzfrequenz, Atmung)
    → z. B. Lin et al., 2009: Effects of acupuncture on heart rate variability, Am J Chin Med
  • über Mastzellen zur lokalen Serotoninfreisetzung führt (Tiermodell)
    → Zhang et al., 2017: Mast cell degranulation mediates acupuncture effects, PubMed ID: 29250675

Diese Effekte erklären, warum Akupunktur sowohl bei Schmerzen, als auch bei funktionellen Störungen, Stressreaktionen und akuten/chronischen Erkrankungen wirksam eingesetzt werden kann – auch in der Tiermedizin. Trotz Studien sind die genauen Wirkmechanismen der Akupunktur noch nicht vollständig verstanden und weitere Forschung ist erforderlich, um ihre Effekte umfassend zu erklären.​

In der Regel nicht. Die verwendeten Nadeln sind sehr fein – viele Tiere spüren das Einstechen kaum oder gar nicht. Manche reagieren lediglich auf das kurze Eindringen mit einer leichten Reaktion.

Während der Behandlung kann ein besonderes Gefühl auftreten, das in der Traditionellen Chinesischen Medizin als De-Qi bezeichnet wird. Es beschreibt eine tiefergehende Reaktion im Gewebe, z. B. ein dumpfes Ziehen, Kribbeln oder Wärmegefühl rund um die Nadelstelle. Auch Tiere können auf diese Qi-Sensation mit einem kurzen Zucken oder einer Reaktion reagieren – das ist normal und erwünscht.

Die meisten Tiere entspannen sich nach kurzer Zeit sichtbar und lassen die Behandlung problemlos zu​.

Das ist individuell. Bei akuten Beschwerden reichen oft wenige Sitzungen. Chronische Probleme benötigen meist eine längere Begleitung. In der Regel zeigen empfehle ich 2–3 Sitzungen bis zu einer ersten Reevaluation.

Akupunktur ist eine sehr sichere Behandlungsmethode mit minimalen Nebenwirkungen. Einige Tiere können nach der Sitzung vorübergehend müde oder besonders entspannt sein. In seltenen Fällen kann es zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der Symptome kommen, was als Zeichen dafür gewertet wird, dass der Körper auf die Behandlung reagiert. Diese Reaktionen klingen in der Regel schnell ab.

Grundsätzlich kann Akupunktur bei den meisten Tierarten angewendet werden, einschließlich Pferde, Katzen, Hunde, Heimtiere wie Kaninchen und auch Vögen. Die Eignung sollte jedoch individuell von einer Fachperson beurteilt werden, um sicherzustellen, dass sie für das jeweilige Tier und dessen Gesundheitszustand angemessen ist.

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